Lotaplikation durch kaltgasspritzen – theorie und anwendung

Die Verfahren des thermischen Spritzens eigenen sich prinzipiell zum definierten Applizieren von Lotbeschichtungen. Allerdings zeigten bisherige Untersuchungen mit konventionellen Spritzverfahren, dass die in den Schichten vorhandenen Oxide und Gasbeladungen sowie die Oxidhäute an den Schichtoberflächen die Qualität der hergestellten Lötverbindungen stark mindern können. Das neuartige Kaltgasspritzen zeichnet sich aufgrund geringer Prozesstemperaturen durch eine minimale thermische Beeinflussung der Spritzpartikel aus. Die hergestellten Schichten weisen vernachlässigbar geringe Oxidgehalte und Gasbeladungen sowie beim Verarbeiten duktiler Werkstoffe geringe Porengehalte auf. Es folgt eine Darstellung der von den Autoren bisher mittels Kaltgasspritzens (Cold Gas Spraying, CGS) auf verschiedene Substrate applizierten Lotwerkstoffe sowie der löttechnischen Ergebnisse. Es werden Aussagen zur Verarbeitbarkeit und Lötprozessfähigkeit der Zusatzstoffe sowie zu ökonomischen Aspekten getroffen.

 

B. Wielage, T. Grund, A. Wank; Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe, Technische Universität Chemnitz

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