Spritztechnische Verschleißschutzlösung für abnehmbare Aluminium- Anhängerkupplungen

Mit dem Ziel den Kraftstoffverbrauch zu senken besteht seitens der Automobilindustrie ein zunehmender Druck Leichtbaukonzepte anzuwenden. Zudem wird das Reduzieren des Bauteilgewichts auch für eine leichtere Handhabung angestrebt. Ein Beispiel für innovative Entwicklungen auf diesem Gebiet ist das Ausführen einer Kugelstange aus einer ausscheidungshärtenden Aluminiumlegierung, die Gewichtseinsparungen von über 2 kg im Vergleich zur Stahlvariante ermöglicht. Allerdings erfordert die geringe Verschleißbeständigkeit des Aluminiums komplizierte Schutzmaßnahmen im Einsteckbereich. Dies ist mit erhöhtem Aufwand bei der spanenden Bearbeitung und dementsprechend verlängerten Maschinenbelegungszeiten verbunden. Darüber hinaus müssen Zukaufteile in zusätzlichen Montageschritten appliziert werden. Mit dem Ziel die damit verbundenen Kosten zu vermeiden wird untersucht, ob mit Hilfe thermisch gespritzter Schichten eine ausreichende Verschleißschutzwirkung
erzielt werden kann. Unterschiedliche HVOF Brenner und Schichtwerkstoffe kommen zum Einsatz, um Schichtsysteme herzustellen, die eine maximale Verbundfestigkeit unter Biegebeanspruchung ermöglichen. Ni20Cr Haftschichten erweisen sich in Kombination mit Cr3C2/Ni20Cr 75/25 Deckschichten als optimal und werden mit den günstigsten Schichtdicken auf Prototypenbauteile aufgebracht. Die Prototypen bestehen sowohl die mechanisch-dynamischen Tests als auch die Korrosionsprüfung mittels Salzsprühnebeltest. Die Prüfungen an Prototypen, die mit lichtbogengespritzten Ni20Cr versehen werden, um die Schichtkosten zu senken, dauern an.

 

Andreas Wank, Bernhard Wielage, Thomas Grund, Christian Rupprecht
Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe, Technische Universität Chemnitz, 09107 Chemnitz
Kay Angermann, AL-KO Dämpfungstechnik GmbH, 04746 Hartha
Thomas Schnick, Durum Verschleißschutz GmbH, 47877 Willich

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